Hallo und willkommen zurück zu Global Trends, der Talkshow mit Unterhaltung und Informationen für Ihre Branche.
Ich bin Saana Azzam und führe Sie durch die heutige Sendung, in der wir uns ansehen, was morgen in der globalen OTR-Branche wichtig ist. Aber das werde ich nicht allein tun. Wie Sie wissen, haben wir die besten und klügsten Gäste, um uns zu informieren und zu diskutieren, und führende Experten und Kommentatoren, die uns helfen, diese Welt mit Zuversicht zu verstehen. Wir wollen, dass Global Trends als Startrampe für Ihre Neugier dient. Deshalb verknüpfen wir unsere Social-Media-Feeds auch eng mit dieser Global Trends-Reihe.
Folgen Sie unseren Kanälen, diskutieren Sie mit und sehen Sie, was unsere Community meint. In den ersten beiden Folgen haben wir die Bedeutung von Technologie, Automatisierung und Robotik beleuchtet, bevor wir weiter nach Wegen suchen, wie wir die gesamte Branche nachhaltiger machen können. Zu Beginn der Serie habe ich darauf hingewiesen, wie vernetzt all unsere Themen sind. Es ist unmöglich, sie isoliert zu betrachten, und ein wiederkehrendes Thema in Folge 1 und 2 war Energie. In dieser Folge betrachten wir nun alternative Energien.
Wie werden die Minen der Zukunft, auch in naher Zukunft, ihren Energieverbrauch senken?
Unsere Experten werden uns, wie gewohnt, dabei helfen, das Thema zu beleuchten. Seien Sie bereit, mitzudenken.
Denn wir haben heute einige sehr interessante Gäste. Finden wir heraus, wer sie sind. Willkommen im Studio: Paul Miller, Technischer Vertriebsleiter von Perkins. Paul hat 20 Jahre in der Entwicklung von Off-Highway-Antriebssträngen gearbeitet. Er leitet die Entwicklung zukünftiger Stromversorgungssysteme, und zwar bei Elektrifizierung und bei CO2-armen Kraftstoffen. Paul, komm zu mir auf die Bühne. Hallo, Paul. Willkommen bei Global Trends.
Danke, Saana. Schön, hier zu sein.
Danke, dass du da bist. Aber bevor wir mit unserem Interview beginnen, möchte ich Sie alle einladen, uns auf unseren Social-Media-Kanälen zu folgen, Ihre Reaktionen und Meinungen zu teilen und die Folge mit uns zu genießen. Also Paul, Perkins ist bekannt als Diesel-Experte. Was ist eure Geschichte, wenn es um alternative Energien geht?
Man kann uns am besten als Experten für Energiesysteme beschreiben. Wir sehen uns als Teil der Energiewende und wir spielen eine wichtige Rolle dabei, unsere Kunden zu unterstützen, unterschiedliche Technologien zu meistern, die Effizienz zu verbessern, und Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Und ein Weg dahin sind elektrische Lösungen.
Fantastisch.
Ja, das machen wir schon seit 25 bis 30 Jahren. Vor allem, effizientere Energien zu schaffen, die NOx und Feinstaub reduzieren. Und jetzt eben auch Treibhausgasemissionen zu senken.
Was eine Rolle in dieser Energiewende spielt, ist natürlich die Elektrifizierung. Hast du in Bezug darauf Neuigkeiten für uns?
Ja, wir haben neue batterie-elektrische Lösungen. Das ist ein erster Schritt. Wir haben modulare Systeme mit 300 und 600V, die man kombinieren kann. Mehrere Packs, die OEMs helfen, ziemlich große Maschinen anzutreiben. Wir haben auch kleinere 48V-Packs für den Einstieg in kleinere Anwendungen.
Aber Elektro ist nicht die einzige Lösung, stimmt's?
Genau. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Darüber sprechen wir mit all unseren Kunden. Es gibt ein breites Spektrum an Lösungen und Elektrifizierung ist nicht immer die richtige Lösung für jeden Kunden. Wir betrachten andere Alternativen, die ebenso Umweltvorteile bieten.
Und was sind das für Alternativen?
Bei Perkins glauben wir nicht, dass die Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen mit der weiteren Verwendung des Verbrennungsmotors unvereinbar ist. Es braucht nur den richtigen Kraftstoff. Hier fangen wir mit Zusatzkraftstoffen an. Es ist ein einfacher Dieselersatz, z.B. Synthetik Diesel oder HVO.
Aha. HVO?
Ja, das ist mit Wasserstoff behandeltes Pflanzenöl. Auch wenn die Emissionen ähnlich wie bei herkömmlichem Dieselkraftstoff sind, kann HVO die CO2-Menge über die gesamte Betriebsdauer reduzieren.
Vielen Betreibern geben diese Kraftstoffe eine Art, sagen wir, einen Zwischenschritt.
Genau, denn viele funktionierende Maschinen zu verschrotten ist ja auch nicht sehr umweltfreundlich. Wenn wir diese vorhandenen Maschinen mit Kraftstoffen wie HVO nutzen, dann könen sie am Ende ihrer Lebensdauer von klimafreundlicheren Technologien ersetzt werden. Es werden gerade sehr viele alternative Kraftstoffe erforscht, Wasserstoff, DME, Ammoniak,
Ethanol, und so weiter.
Super. Du hast Wasserstoff erwähnt, und das ist etwas, worüber ja schon eine Weile gesprochen wird. Wie geht es damit voran?
Genau, daran arbeiten wir aktiv. Wir haben da eine Reihe von angekündigten Projekten. Wir schauen uns aber auch z.B. Brennstoffzellen an. Ich denke, sie werden erst in Stromerzeugungslösungen eingesetzt, aber es gibt Möglichkeiten in fahrenden Maschinen, und das wird auch erforscht. Und wir schauen uns wie gesagt auch die volle Elektrifizierung an.
Wir haben schon gehört, dass Minenstandorte oft abgelegen sind. Viele Betreiber finden es attraktiv, zu erneuerbaren Energien zu wechseln, die selbst erzeugt werden, sei es Sonne oder Wind. Aber kann diese Energie dann als Wasserstoff gespeichert werden?
Ja, es geht darum herauszufinden, diese erneuerbare Energie zu speichern. Wenn Sonne und Wind nichts leisten, kann man sie für später speichern. Wasserstoff ist eine dieser Lösungen.
Und was frühere Gäste bereits hervorgehoben haben, ist die Bedeutung einer Lebenszyklusbewertung.
Ja, auf jeden Fall. Darüber sprechen viele. Das nennt sich auch 'Well to Wheel'. Aber es gibt auch andere Faktoren, wie ESG-Elemente, also wo es hergestellt wird, wie es hergestellt wird, die Auswirkungen, die Debatte 'Tank oder Teller'. Man muss vieles beachten und kann sich nicht nur auf eine einzige Technologie konzentrieren. Man muss die gesamten Auswirkungen berücksichtigen. Die Herstellung des Kraftstoffs, und wo er herkommt ist sehr wichtig.
Kommen wir zur Elektrifizierung zurück. Kannst du einige Beispiele geben, wie das angewendet wird?
Ja, es ist ein sehr interessantes Thema. Der Bergbau ist ein tolles Beispiel. Die Einführung der Elektrifizierung ist eng mit der Verfügbarkeit der Infrastruktur verbunden. Sehr kleine kompakte Maschinen lassen sich einfacher elektrifizieren. Sie eignen sich besser dazu, gerade in der Stadt, weil sie die Infrastruktur nutzen können. Man kann sie einfach aufladen. Es gibt aber auch sehr große Maschinen im Bergbau, und im Tagebau. Diese Anlagen werden lange betrieben. Es lohnt sich also, in gute Infrastruktur zu investieren, inkl. neuer Stromanschlüsse. Diese Maschinenarten und diese Nutzungen kann man wohl auch gut elektrifizieren.
Ja. Wir haben von Beispielen gehört, wo sehr große Kipper ein Oberleitungssystem nutzen, um mit Strom fahren zu können, ohne die Probleme mit der Reichweite, mit der Kapazität eines reinen batterie-elektrischen Systems.
Ja, wir haben Beispiele wo es Oberleitungen auf den Hauptwegen gibt. Wenn die Kipper von den Hauptwegen abfahren, erzeugen sie Energie beim Bremsen oder beim Herabfahren in den Tagebau. Sie laden sich so auf und das gibt ihnen genug Energie, um den Berg wieder hoch zum Hauptweg zu fahren, wo sie sich wieder mit dem Strom verbinden, mit den Oberleitungen, um sich wieder aufzuladen. Das ist eine gute Lösung. Der Hauptunterschied zwischen Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ist zu verstehen, wie neue Energie zugeführt wird. Darüber muss man nachdenken, wie man das macht.
Und was sind die technischen Aspekte der Elektrifizierung? Ich wette, man kann nicht einfach den Dieselmotor ausbauen und dann einen Elektromotor einbauen, oder?
Sicher nicht. Man braucht Daten, muss die Nutzung verstehen, die Anwendung wirklich verstehen, und dann kann man entsprechend entwerfen. Wenn man das nicht tut, dann wird das E-Fahrzeug
keine Leistung bringen und der Betreiber nutzt dann wieder das Diesel-Äquivalent. Sie sind dann nicht mehr Teil dieser Energiewende.
Die beigemischten alternativen Kraftstoffe ermöglichen uns einen Übergang, um alte technische Denkweisen zu nutzen, und alternative Antriebe wie mit Strom erfordern ein grundlegendes Umdenken des Maschinendesigns. Stimmt das so?
Ja, aber das ist nicht unbedingt negativ. Es ermöglicht Ingenieuren, Dinge zu überdenken, anders zu betrachten, wie wir die Ausrüstung für die Zukunft verbessern können.
Paul, ich denke, wir haben noch viel zu besprechen, und du bist eindeutig der Experte, aber wir haben leider keine Zeit mehr. Aber bevor wir zum nächsten Gast gehen, lass mich dir eine Frage stellen. Wir haben unsere Social-Media-Follower gebeten, Fragen an unsere Gäste zu stellen, und ich habe diese hier für unser Segment "ASK AWAY!" ausgesucht. Bist du bereit?
Ich denke schon. Schieß los!
Okay, die Frage ist also: Wo denkt Perkins, in fünf oder zehn Jahren zu sein, was elektrifizierte Lösungen für seine Kunden angeht?
Ja, da hast du mich. Das ist knifflig. Wo sind wir dann? Wir arbeiten gern mit jedem, der mit uns zusammenarbeiten möchte. Wir sehen verschiedene Regionen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. In bestimmten Bereichen geht die Elektrifizierung stark voran und wir erwarten, dass der Übergang dort schneller ist. Wir liefern Motoren weltweit und verschiedene Regionen ändern sich unterschiedlich schnell. Wir lernen auf jeden Fall sehr viel. Es gibt viel... ...zu lernen, bevor diese Technologien überall übernommen werden. Und für den Übergang braucht es die entsprechende Unterstützung vor Ort, Beratung, Entwurf, Ersatzteile, Service, Wartungstechniker, um an diesen Dingen zu arbeiten. Das wird bei Diesel vorausgesetzt, weil es den schon so lange gibt. Aber daran müssen wir zukünftig arbeiten, um vollen Support anbieten zu können, und den ersten Anwendern Sicherheit zu geben, dass einen es Support gibt.
Knifflige Frage. Musstest du schwitzen?
Ja.
Danke für die Antwort, Paul. Komme nachher zurück, nachdem wir von unserem nächsten Gast gehört haben. Wir sehen uns gleich wieder. Ich habe am Anfang der Folge gesagt, dass wir uns alternative Energien in voller Breite ansehen wollen.
Und unser nächster Gast ist jemand, der eine alternative Energie entwickelt hat, aber in einem ganz anderen Sinne. Autostem Technology ist ein südafrikanisches Unternehmen, das eine innovative neue Sprengtechnologie entwickelt hat. Jonathan Cohen erzählt uns mehr darüber. Er ist Director of Product Commercialisation für Autostem Technology, mit elf Jahren Erfahrung im Sprengstoffbereich. Er leitete das Team, das die Autostem-Technologie entwickelt hat, was die einzige Sprengtechnik ist, die es heute auf allen Kontinenten gibt. Jonathan, komm zu uns. Jonathan, willkommen bei Global Trends.
Danke, Saana.
Toll. Also fangen wir gleich an. Warum brauchen wir eine bessere Sprengtechnik?
Okay, gute Frage. Traditionelle Sprengstoffe waren die letzten 100 Jahre die gleichen. Bei traditionellem zivilem Sprengstoff gibt es ein Material, das sehr schnell brennt, bis zu 7000 Meter pro Sekunde. Aber Schallgeschwindigkeit ist nur 340 Meter pro Sekunde. Sobald sich die Flammen schneller als die Schallgeschwindigkeit bewegen, gibt es eine Schockwelle.
Wie der Schallknall von einem Flugzeug?
Ganz genau. In einem engen Material wie Gestein kann eine Schockwelle Brüche verursachen. Der Fels wird quasi zerschmettert, aber die Schockwelle ist unkontrollierbar. Näher an der Explosion ruft man unverhältnismäßig hohe Schäden hervor. Also stellten wir uns die Frage: Können wir einen Sprengstoff entwickeln, der ohne Schockwelle funktioniert? Dann wäre der entstandene Schaden lokal, genau da, wo man ihn haben will.
Für manche Leute, Jonathan, mag das fast unmöglich erscheinen.
Sicherlich ist diese Schockelle eine natürliche Folge einer Explosion. Nun, wir versuchen, diese beiden Variablen zu entkoppeln, die als untrennbar verbunden gelten. Die Detonationsgeschwindigkeit und die Wirksamkeit des Produkts.
Okay.
Durch die Entkopplung dieser Variablen haben wir etwas Besonderes entwickelt. Ein Produkt, das zivil eingesetzt werden kann, Bergbau, Bauwesen und so weiter, ohne die Konsequenzen konventioneller Sprengstoffe, wie Schockwellen und unerwünschte Schäden. Wenn man ein Gebäude abreißen will, oder Gestein sprengt, will man den lokalen Effekt auf das Gestein, aber ohne den Schaden z.B. an nahegelegenem Gestein oder an Tunneln. Im Untertagebergbau ist das noch wichtiger. Mit konventionellen Sprengstoffen pulverisiert man das Erz. Oft wird dabei bis zu 20-30% des hochwertigen Produkts pulverisiert, was so während der Sprengung verloren geht.
Ah, also vernichtet die Sprengung selbst Material?
Genau. Das wird akzeptiert und in der Bergbauwirtschaft eingepreist. Welcher prozentuale Anteil des Produkts unter Tage, sei es Eisen, Gold, Kupfer, Platin, wird beim Sprengprozess zerstört. Und wenn man eine Mine betreibt, in der man über 80% des Produkts herausholt, baut man schon auf sehr effiziente Art und Weise ab.
Ich verstehe. Aber wenn man die Schockphänomene vermeiden kann...
...dann gibt es keinen Pulverisierungseffekt und man zerstört nicht sein hochwertiges Produkt.
Okay, aber wie macht man das? Wie erzeugt man eine Explosion, der Fels löst, aber ohne Schockwelle?
Das ist eine gute Frage. Es ist Wissenschaft. Wir haben uns unkonventionelle energetische Materialien angesehen, die immer noch eine hohe Brenngeschwindigkeit haben, aber eben nicht 7000 Meter pro Sekunde. Wir sprechen eher über eine Größenordnung von 300 m/s.
Das ist ein ziemlicher Unterschied. Also, wie funktioniert es?
Um Sprengstoff zu verwenden, bohrt man ein Loch in den Felsen. In einem Tagebau oder Steinbruch liegt die Sprengtiefe bei 10 oder 20 Metern. Unter Tage liegt der maximale Vorlauf pro Sprengung bei rund 5 Metern. Man stopft konventionelle Sprengstoffe in das Loch, man setzt Sprengkapseln ein und sprengt dann. Aber mit Autostem bohrt man das Loch, setzt die Patrone ein, und bei Aktivierung setzt sie ein hohes Volumen an Inertgas frei, das vom Felsen eingeschlossen einen hohen Druck aufbaut, um den Fels aufzubrechen. Außerdem muss man bei herkömmlichem Sprengstoff das Loch physisch mit Sand oder Kies verschließen, bevor die Sprengung ausgelöst wird, um die Explosion einzudämmen. Die Autostem-Patrone führt die Funktion bei der Zündung selbst aus, daher das Wort Autostem.
Okay, also passiert das alles ohne Pulverisierung.
Genau.
Okay, wenn ich es also richtig verstanden habe, wird der Fels auseinandergetrieben, aber ohne die enorme Sprengkraft, die die Schockwelle erzeugt.
Ja, genau.
Okay.
Wir beschreiben unsere Technik als weltweit erstes, nicht-detonierendes Sprengmittel. Wir nennen es nicht mal Sprengstoff, wegen der Assoziationen mit Schock und verschwendeter Energie.
Ich schätze, euer Produkt wäre ein sehr enttäuschendes Feuerwerk.
Es wäre ein sehr enttäuschendes Feuerwerk. Aber das ist interessant: Die Sprengstoffbranche wird von 7 großen Herstellern dominiert, im Prinzip einer pro Kontinent. Man kann nicht echt konkurrieren. Wie verschickt man Sprengstoff zum Beispiel von den USA nach Europa? Unser Produkt, weil es keine Schockwelle gibt, ermöglicht uns, es selbst in Passagierflugzeugen zu exportieren. Es war natürlich recht langwierig, diese UN-Kategorisierung zu erreichen, aber es ist jetzt in der gleichen Klasse, wie bspw. ein Auto-Airbag.
Jonathan, warum sollte ein Unternehmen zu eurer Sprengtechnik wechseln wollen, statt weiter konventionellen Sprengstoff zu nutzen?
Auf jeden Fall, weil wir einen technischen Vorteil bieten. Es ist sicherer. Unser Produkt kann nicht detonieren. Fragen wir mal den Bergmann oder Sprengmeister, der sein ganzes Leben mit gefährlichen Sprengstoffen umgeht. Was denkst du, würde er wählen? Ein konventioneller Sprengstoff kann nie die Erträge erreichen, die man mit unserer Sprengtechnik erreicht. Und wirtschaftlich gesehen, braucht man keines Zubehöre, um die Detonation auszulösen. Man spart sich die Lageranforderungen für Sprengstoffe und die Genehmigungen. Was Monate dauern kann, Sprengstoff zur Mine transportieren zu lassen, während unser Produkt innerhalb von 24 Stunden weltweit versandt werden kann.
Klingt fantastisch.
Danke! Wir sind heute das einzige Unternehmen weltweit, das eine Sprengtechnik auf jedem Kontinent anbieten kann, worauf wir sehr stolz sind. Eines der befriedigendsten Dinge, ist, eine Demonstration vor Ort anzubieten. Bei konventionellen Sprengstoffen muss man eine 600 m Sperrzone einrichten, manchmal bis zu einem Kilometer oder mehr. Man muss Ausrüstung und Personal entfernen. Und man muss lange im Voraus planen. Wir aber nehmen einen riesigen Felsbrocken, legen ihn vor einen Kipper, und sprengen ihn mit unserer Patrone. Der Fels wird in der Mulde gesprengt, ohne den Kipper zu beschädigen. was zeigt, wie fokussiert und sicher unsere Sprengung ist.
Und sind nicht detonierende Sprengstoffe die Zukunft bei zivilen Sprengungen?
Ja, daran glauben wir fest. Wir haben natürlich Patente, aber irgendwann gibt es Konkurrenten geben. Aber was die Technik, die Wissenschaft angeht, wird es in 20 Jahren sicher die zentrale Technik für zivile Sprengungen sein.
Und was ist mit Ausbildung? Werden die Produkte schon von Menschen mit Sprengstoffausbildung eingesetzt?
Ja, die Menschen, die den Umgang mit Sprengstoffen kennen, wenn die zu unserer Technik übergehen... Die Technik wird in etwa so genutzt, als ob jemand, der einen 44 Tonnen schweren LKW fahren kann, jetzt einen Mini fährt. Es ist so einfach. Lagerung, Transport Verwendung von Sprengstoffen, und die Gesetzgebung, das ist überall in der Welt anders. Aber jemand, der weiß, wie man Sprengstoffe nutzt, der wird mit unserem Produkt zufrieden sein.
Lass uns schnell auf unser vorheriges Thema zurückkommen, wo wir uns mit Nachhaltigkeit befasst haben. Ist euer Produkt effizienter bei dem, was es tut?
Ganz sicher. Im direkten Vergleich nutzt unsere Technik bei der Materialmenge etwa 40% weniger als konventionelle Sprengstoffe für das gleiche Sprengergebnis.
Jonathan, das ist eine faszinierende Technik. Das hat unser Publikum auch interessiert. Du kommst jetzt auf den heißen Stuhl und bekommst eine Frage aus unseren sozialen Medien. Bist du bereit?
Los geht 's.
Gut. Die Frage, die aufgetaucht ist, lautet: Gibt es irgendwelche Umweltvorteile bei eurem Produkt?
Auf jeden Fall. Erstens, wenn man das Erz nicht pulverisiert, erhöht man den Ertrag. Das ist eine bessere Ressourcennutzung, und das Gas in unserem Produkt ist inert, im Gegensatz zu normalen Sprengstoffen. Das ist besonders wichtig für die Produktivität. Man hat das Personal schneller wieder beim Abbau, was weniger Energie verbraucht, um schädliche Gase per Lüftung aus dem Schacht zu entfernen.
Jonathan, vielen Dank, dass du bei uns dabei warst. Und bleib noch etwas, da wir gleich weiter sprechen. Also, wir haben einen breiten Blick auf alternative Energien versprochen, und ich glaube, das haben wir auch geschafft.
Gehen wir nun zurück zu unseren Gästen für unsere Studiodiskussion, Trends & Talks. Paul, Jonathan, kommt doch wieder zurück ins Studio. Und wir haben noch einen dritten Gast.
Willkommen zurück bei Global Trends, Piero Torassa, Field Engineer bei BKT. Piero arbeitet seit 2010 bei BKT, und heute ist er Field Engineer Manager bei BKT Europe. Seine Aufgabe ist es, Reifen zu prüfen, sowie die Reifenleistung und Qualität der Produkte von BKT zu überwachen. Willkommen zurück bei Global Trends. Piero, komm zu uns. Meine Herren, schön, dass ihr wieder alle da seid. Piero, ein sehr herzliches Willkommen zur Show.
Ja, danke.
Ich sehe, du freust dich. Wir freuen uns auch, dass du da bist. Du hast ja sicher Paul und Jonathan zugehört. Also lass uns herausfinden, was du zu diesem Thema denkst. Was ich fragen möchte, jetzt, da ihr drei zusammensitzt, ist das: Ihr seid alle Zulieferer für die Branche. Wie könnt ihr den Übergang zu und die Integration von Erneuerbaren Energien am besten fördern und umsetzen? Piero, lass uns zuerst von dir hören.
Also, wir müssen über die gesamte Energieeffizienz nachdenken. Lieferanten wie wir müssen unseren Kunden die über die gesamte Wertschöpfungskette verbrauchte Energie versichern. Dann müssen wir über die Energie nachdenken, die verbraucht wird, und nicht nur für die Extraktion und Verarbeitung von Rohstoffen, sondern auch die Energie für die Herstellung der Ausrüstung, und die Betriebsstoffe, die alles möglich machen.
Und für BKT als Reifenhersteller, wie sieht das genau aus?
Wir selbst nutzen erneuerbare Energie bei der Herstellung unserer Reifen. Aber wir schauen auch auf die Reifeneffizienz, Nennwerte, Tragfähigkeit und so weiter. Im OTR-Bereich sprechen wir normalerweise über eine Sternebewertung, was der Lastkapazität der Reifen entspricht. Vor 15 Jahren hatten wir eine 1-Stern-Bewertung. Jetzt sind wir bei drei Sternen. Wir müssen auch bedenken, wie diese neuen Energien unsere eigenen Produkte beeinflussen. Elektro-Kipper mit ihren Batterien müssen eine höhere Last tragen. Wir mussten die Bewertung ändern, von zwei auf drei Sterne. Diese Faktoren beeinflussen Produktion und Entwicklung. Der Reifenunterbau muss anders sein. Wir haben eine andere Bereifung. Wir mussten die Gummi-Rezeptur neu erstellen. In einem sehr breiten Sinn bedeuten alternative Energien eine bessere Effizienz, die gleiche Arbeit in kürzerer Zeit, womit wir die Produktivität steigern können. Das Wichtigste ist, dass wir für die Energiewende bereit sind, um unseren Kunden zu helfen, auch dafür bereit zu sein.
Toll. Danke, Piero. Jonathan, was denkst du darüber?
Also, den Übergang zu alternativen Energien zu befürworten ist leicht. Wir alle wissen, dass fossile Energie endlich ist, und dass zukünftige Generationen andere Energieerzeugungs-Technologien nutzen werden als die, die wir heute nutzen. Aber was die Einführung alternativer Kraftstoffe angeht, denke ich, die einzige Umsetzungsmöglichkeit ist, die richtigen Anreize zu schaffen.
Super, vielen Dank. Paul, ich gebe dir das Wort.
Also um den Übergang zu diesen alternativen Energien zu erleichtern und zu beschleunigen, ist es wichtig, dass Kunden definieren, was sie erreichen wollen und welche Ziele sie verfolgen. Und dann die tatsächliche Nutzung ihrer Anwendungen zu verstehen, und mit einem Partner zusammen zu arbeiten, der die komplette Antriebslösung entwickelt und integriert, die es für verschieden Anforderungen braucht. Wenn man unklare Ziele hat oder die Anwendungen nicht versteht, werden Produkte entwickelt, die die Bedarfe nicht erfüllen. Und das hilft nicht beim Übergang.
Das war das perfekte Schlusswort. Danke, Paul. Und hierbei müssen wir es belassen. An euch drei, danke, dass ihr bei Global Trends wart, und euer Wissen und eure Erfahrung mit unserem Publikum geteilt habt. Wir sprachen mit Paul Miller von Perkins Engines, Jonathan Cohen von Autostem und Piero Torassa von BKT. Vielen Dank, Es war mir ein Vergnügen.
Sie wissen sicher, dass es nun Zeit ist für unsere interaktive Sitzung, wo wir Sie bitten, eine Frage von uns beantworten. Zuerst stelle ich die Frage aus der letzten Folge. Wir haben Sie gefragt: Wie viel denkt die Internationale Energieagentur, dass der Lithiumbedarf bis 2050 wachsen wird?
Und die Antwort ist: Die Internationale Energieagentur prognostiziert eine 26-fache Steigerung der Lithiumnachfrage bis 2050. Wenn Sie dachten, es sei 100-fach, nun, ja, das war eine viel frühere Vorhersage und nicht die neueste Zahl.
Also, wer hatte recht? Ich habe ein paar richtige Antworten auf Social Media gesehen. Glückwunsch, wenn Sie richtig lagen. Und wer noch weiter richtig liegen möchte, hier ist noch eine Frage an Sie: Während der Show sprach Paul darüber, wie Perkins dafür gesorgt hat, dass ihre Motoren mit HVO (Pflanzenöl) funktionieren, einem grünen Kraftstoff. Aber welcher chemische Prozess wird benötigt, um HVO herzustellen?
Also seien Sie nächstes Mal zur letzten Folge der Serie dabei, um die Antwort zu erfahren. Und das war es. Wir sind am Ende einer weiteren Folge, aber noch nicht ganz am Ende der Serie. Ich bin in Folge 4 wieder da, wenn wir uns Netto-Null-Emissionen ansehen, und wie wir die Bergbaubranche Dekarbonisierung. Vielen Dank fürs dabei sein und bis zum nächsten Mal.